Mehr Tasten und mehr Optionen
Foto: COMPUTER BILD
Uhr
Robert Ladenthin
Sony schickt mit dem DualSense Edge einen Pro-Controller für die PS5 ins Feld. Ob das 240 Euro teure Gamepad überzeugt, verrät der Test.
Testfazit
Testnote
1,3
sehr gut
Der Sony DualSense Edge hinterlässt einen tollen Eindruck. Das Spiel damit ist hervorragend; die einstellbaren Trigger und die zwei Rücktasten erweisen sich hier als sinnvolle Verbesserungen. Das Profi-Gamepad wirkt hochwertig verarbeitet und sieht etwas schicker aus als der übliche DualSense-Controller. An Zubehör liefert der Hersteller alles Wichtige wie ein Transport-Case und wechselbare Tick-Aufsätze mit. Der größte Pluspunkt sind jedoch die wechselbaren Steuerknüppel, dank denen der berüchtigte Stick-Drift kaum weiterhin ein Problem ist. Meckern lässt sich hingen über die geringe Akkulaufzeit, die auch schon beim DualSense für Unmut sorgte. Aufgrund des hohen Startpreises richtet sich der Pro-Controller klar an Vielzocker mit größerem Geldbeutel.
Pro
- Sehr präzise
- Sehr feine Vibrationen
- Wechselbare Sticks
Kontra
- Teuer
- Rücktasten spiegeln nur vorhandene Tasten
Inhaltsverzeichnis
- Sony DualSense Edge: Es geht noch besser
- Stick-Drift ade?
- Schnell und präzise
- Sony DualSense Edge: Software und Zubehör
- Geringer Spieltrieb
- Für PS5 und mehr
- Sony DualSense Edge im Praxistest: Fazit
Sony möchte mit dem neuen DualSense Edge Vielzocker und Profis ansprechen. Der Pro-Controller für die
PlayStation 5übernimmt viele gute Eigenschaften des
DualSense-Gamepadswie die adaptiven Trigger. Der Hersteller wertet das Eingabegerät mit zusätzlichen Rücktasten, austauschbaren Sticks und weiteren Extras auf. Das hat jedoch seinen Preis, denn zum Start kostet der DualSense Edge saftige 240 Euro. COMPUTER BILD hat den Pro-Controller für die PS5 getestet.
Die besten Gamepads für PC und Konsolen
Platz
2
Testnote
1,4
sehr gut
Microsoft
Xbox One Elite Wireless Controller Series 2
Sony DualSense Edge: Es geht noch besser
Bereits der Standard-Controller der PS5 wirkte hochwertig verarbeitet und lag gut in der Hand. Bei der Form bleibt sich Sony treu: Der DualSense Edge fühlt sich wie "ein alter Bekannter" an. Die Rückseite ist jedoch gummiert, weshalb das Gamepad auch bei schweißtreibenden Matches nicht aus der Hand gleitet – klasse! Richtig gut gefällt auch das noppige Profil der beiden Trigger. Dadurch rutschen Zeigefinger nicht mehr so schnell ab. Tasten und Touchpad haben einen neuen Anstrich bekommen und sind jetzt schwarz statt weiß. Außerdem befinden sich auf der berührungssensitiven Fläche die PlayStation-Logos. Das hat zwar keinen Effekt fürs Spielgefühl, sieht aber schick aus.
Stick-Drift ade?
Der sogenannte Stick-Drift ist eine Verschleißerscheinung bei Gamepads. Nach einer Weile können sich die Sticks des Gamepads selbstständig machen und ohne Zutun der Spielerin oder des Spielers in eine Richtung lenken. Sind Controller von dem Problem betroffen, haben sie meistens ausgedient. Zwar lassen sich einige Komponenten austauschen, doch erfordert die Reparatur eine ruhige Hand und etwas Geschick im Umgang mit elektronischen Geräten. Beim DualSense Edge gestaltet sie sich leichter: Beide Steuerknüppel lassen sich einfach tauschen, und Sony bietet Ersatz für 25 Euro pro Stick an.
Schnell und präzise
Beim Spielgefühl gleicht der DualSense Edge seinem gewöhnlichen Bruder. Das haptische Feedback und die adaptiven Trigger sind an Bord und immer noch die Highlights des Controllers. Spieler spüren im Game dank Triggertechnik beispielsweise Regenprasseln auf den Händen oder das Spannen einer Bogensehne. Beim Pro-Controller lässt sich wie beim
Xbox Elite Wireless Controller Series 2der Hubweg der hinteren Schultertasten anpassen. Das hat zur Folge, dass die hinteren Trigger schneller anschlagen und sich etwa eine Waffe schneller abfeuern lässt. Besonders bei Shootern wie
Call of Duty: Modern Warfare 2kann das für einen spielentscheidenden Vorteil sorgen. Die übrigen Tasteneingaben setzt der Controller fix um, und die Sticks übernehmen die Bewegungen sehr präzise. An der Rückseite lassen sich zwei weitere Tasten anbringen und dann über die Konsoleneinstellungen zwei Knöpfe wie die L1- oder die Dreieck-Taste des Controllers spiegeln. Schade: Spieler können keine Tastenkombinationen auf die Zusatzknöpfe legen.
Sony DualSense Edge: Software und Zubehör
Über die Einstellungsanwendung können Gamer bis zu drei Profile anlegen und die Empfindlichkeit von Trigger und Sticks verändern. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich und bietet viele Optionen. Zum Schnellwechseln zwischen den Profilen halten User die FN-Taste am unteren Stick-Rand gedrückt. Es öffnet sich dann ein kleines Auswahlfenster, über das sich außerdem die Headset-Lautstärke und die Balance zwischen Spiel und Chat anpassen lassen. Damit der Controller für den Transport geschützt ist, liefert Sony eine schicke Hartplastikschale mit. Im Case finden der Controller, ein Ladekabel (2,75 Meter) mit verriegelbarem Gehäuse, zwei Paar nach außen gewölbte Stick-Aufsätze (konvex) und zwei verschiedene Rücktastenpaare Platz.
Geringer Spieltrieb
Bereits im Vorfeld kündigte Sony an, dass der Pro-Controller kürzer läuft als der DualSense. Die Laborauswertung bestätigt diese These: Im Dauerbetrieb (ständige Vibration und Grundeinstellung) hielt der DualSense Edge gerade einmal zwei Stunden und 48 Minuten durch, der Standard-Controller schaffte eine Stunde mehr. Immerhin ist die Ladezeit mit zwei Stunden und 36 Minuten angenehm fix.
Für PS5 und mehr
Der Sony DualSense Edge versteht sich in erster Linie als PS5-Controller. Er ist jedoch wie sein gewöhnlicher Bruder auch mit dem PC kompatibel. Allerdings muss das Gamepad per Kabel mit dem Computer verbunden sein. Außerdem muss das jeweilige Spiel mit dem DualSense Edge kompatibel sein. Das gilt auch für die Controller-Extras. So kommen beispielsweise die adaptiven Trigger nur bei einer Handvoll Titel zum Einsatz.
Sony DualSense Edge im Test: Fazit
Der Sony DualSense Edge hinterlässt einen tollen Eindruck. Das Spielen damit ist hervorragend; die einstellbaren Trigger und die zwei Rücktasten erweisen sich als sinnvolle Verbesserungen. Das Profi-Gamepad wirkt hochwertig verarbeitet und sieht etwas schicker aus als der übliche DualSense-Controller. An Zubehör liefert der Hersteller alles Wichtige wie ein Transport-Case und wechselbare Tick-Aufsätze mit. Der größte Pluspunkt sind jedoch die wechselbaren Steuerknüppel – dank dieser ist der berüchtigte Stick-Drift kaum mehr ein Problem. Meckern lässt sich hingen über die geringe Akkulaufzeit, die auch schon beim DualSense für Unmut sorgte. Aufgrund des hohen Startpreises richtet sich der Pro-Controller klar an Vielzocker mit größerem Geldbeutel. Testnote: sehr gut, 1,3.